Was benötige ich alles an Baumaterial?
Bekomme ich die Materialien ohne große Umwege im Baumarkt?
Gibt es im Baumarkt die Möglichkeit, Holzplatten zuschneiden zu lassen?
Besitze ich das notwendige Werkzeug?
Diese und andere Fragen kann ich in meinem Fall mit „JA“ beantworten. Nur durch eine gute Planung kommt man zum Ziel und erfreut sich an seinem Ergebnis!
Und mein alter Schulfreund Waldgeißt ( Heinz ) danke ich für seine hilfe.
Mein Terrarium besteht aus 15mm (Materialstärke) OSB-Platten.
Begonnen habe ich mit der Bodenplatte, auf der ich jeweils an jeder Seite Dachlatte aufgeschraubt habe. Wichtig dabei ist, diese hölzer so zu verschrauben, das die Seiten und die Rückwand auf der Bodenplatte bündig aufliegen. Man muss also, bevor man die Dachlatten verschraubt, die Stärke der OSB Platten in Abzug bringen. Nach diesem Vorgang habe ich dann die anderen 3 Seiten (rechts, links, hinten) montiert. Das ganze ebenfalls wieder mittels verschraubten Latten. Das bis dahin fertige Ergebnis seht Ihr auf den Bildern.
Der nächste Schritt war das Anbringen der oberen Blende. An dieser Blende werden später die Scheibenführungen montiert. Zusätzlich habe ich zwei Verstrebungen, die die obere Blende mit der Rückwand verbindet, zur Stabilität mit verbaut.
Diese Verstrebungen dienen in meinem Fall auch für die Montage des Zwischenbodens, über dem sich später die gesamte Lichtanlage befindet. Mehr dazu später...
Die beiden senkrecht angebrachten Hölzer an den Zwischenstreben verhindern ein Durchhängen des Deckels! Auf Bild 3 ist der schon montierte Deckel zu sehen. Diesen habe ich zweckmäßigerweise mit Scharnieren versehen, um später an der montierten Lichtanlage Veränderungen vornehmen zu können. Der Deckel besteht aus MDF und ist zweiteilig.
Hier kann aber selbstverständlich auch OSB zum Einsatz kommen.
Im hinteren Teil werden später Belüftungen eingelassen .
Weiter ging es mit der unteren Blende. Bevor ich diese ans Terrarium verschraubt habe, musste ich noch die Öffnungen für die Lüftungsgitter schneiden.Beschloss kurzer Hand sie zu frässen.
Spätestens in dieser Bauphase (Siehe Bilder ) hat das Terra eine Grundstabilität, das man es ohne weiteres transportieren könnte.
Jetzt ging es an die Montage des Zwischenbodens.
Auch hier sollten wieder Dachlaten zum Einsatz kommen. Diese werden an den beiden Seiten, der Rückwand und der oberen Blende verschraubt. Nur so ist es möglich den Zwischenboden zu verschrauben (Bild).
Vorher sollte man jedoch auch hier die Ausschnitte für die Belüftung und Licht nicht vergessen.
Die Fugen habe ich mit Aquariensilikon abgezogen, das bringt zusätzliche Stabilität. Ist aber nicht zwingend erforderlich, da dieses Silikon auch seinen Preis hat.
Mit einer Stichsäge wurde das entsprechende Loch ausgeschnitten und die Scheibe eingelassen. Dabei ist es sehr wichtig, den Ausschnitt an jeder Seite ca. 2 mm größer als die Scheibe ist, auszuschneiden. Holz arbeitet! Würde die Scheibe fest im Ausschnitt sitzen, könnte es passieren das sie reißt. In meinem Fall ist die Scheibe also „schwebend“ verklebt. Das heißt, das sie zu keiner Seite mit dem Holz in Berührung kommt. Zum Einkleben habe ich wieder Aquariensilikon verwendet.
Jetzt geht’s los mit den Kleinarbeiten. Die Führungsschienen für die Scheiben hab ich mit „Pattex-Montagekleber“ auf der oberen und unteren Blende sowie an beiden Seiten aufgeklebt. Führungsschienen an den Seiten sind nicht unbedingt erforderlich, gefällt mir aber besser!
Jede einzelne Schraube, die ich bis zu dieser Bauphase verbaut habe, wurde versenkt eingeschraubt und mit einer geeigneten Spachtelmasse zugespachtelt. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit „Molto-Holzspachtel“ gemacht.
Felsrückwand
Jetzt kommt für mich das schönste am Bau eines Terrariums, der Innenausbau!
Meistens wird für den Rückwandbau Styropor verwendet. Auch dieses Material bringe ich zum Einsatz, da es sich sehr leicht verarbeiten lässt. Ich verwende 5cm starke Styroporplatten. Mit diesen Platten habe ich als erstes die Rückwand und die Seitenwände ausgekleidet. Zum Verkleben kann man Aquariensilikon oder speziellen (hochwertigen) Styroporkleber verwenden. Bei der Verklebung sollte man darauf achten, dass die Übergänge von der Seitenwand zur Rückwand gut verklebt sind.
Sind diese Arbeiten abgeschlossen, lasse ich die Verklebung 12h trocknen.
Nach der Trocknung habe ich eine Terrassen und Vorsprünge wie riße mit dem Lötkolben und Lötpistole modelliert.
Das Ergebnis seht Ihr auf den Bildern.
Wenn alles fertig und das Gesamtbild ansprechend ist, kann es mit dem Fliesenkleber weitergehen. Unbedingt flexiblen Fliesenkleber verwenden!
Dieser wird beim ersten Anstrich zu einer dickflüssigen Masse angerührt und mit einem Pinsel auf die Wände aufgetragen. Insgesamt trage ich 3 Schichten auf, wobei die erste Schicht nicht ganz so dickflüssig aufgetragen werden sollte. Zwischen den einzelnen Schichten hab ich eine Trocknungszeit von 24 Stunden eingehalten.
Danach Habe ich alles mit Epoxidharz 2 mal gestrichen.
Farblich kann man die Wände mit Abtönfarben gestalten. Um die Rückwand griffig zu machen, habe ich während des Anstrichs mit Dispersionsfarbe habe ich Quarzsand mit ein gerührt.
Der letzte anstriech den ich 2 mal mit Klarlack gestrichen habe das es glatt wird, besser zum reinigen als wenn es so rau ist.